Allgemeine Frauenheilkunde

Verhütung

Welches Verhütungsmittel passt zu mir? Das ist eine sehr wichtige und persönliche Frage. Deshalb sprechen wir ausführlich über Ihre Wünsche, die derzeitige Lebenssituation und individuelle Risikofaktoren.

Jede Verhütungsmethode hat Vor- aber auch Nachteile.

Hier ein erster Überblick über mögliche Verhütungsmethoden:

  • Natürliche Methoden zum Beispiel Temperaturmethode oder Zykluscomputer/APP
  • Hormonelle Methoden zum Beispiel Pille, Mini-Pille, Hormonring, Hormonpflaster oder Depotspritzen
  • Barrieremethoden wie Kondom, Diaphragma oder Portiokappe
  • Spirale als Kupferspirale oder Hormonspirale Mirena®, Kyleena®
  • Sterilisation von Frau oder Mann

Notfallkontrazeption: Die „Pille danach“ ist rezeptfrei zu erhalten. Trotzdem ist es sinnvoll, sich dazu kurzfristig von Ihrer Gynäkologin beraten zu lassen.

Familienplanung

Wenn Sie sich ein Kind wünschen, beraten wir Sie gerne schon im Voraus,

Hierbei geht es um langfristige Voraussetzungen für eine möglichst unkomplizierte Schwangerschaft, die normalen Abläufe, Nahrungsergänzungsmittel und den Impfschutz. Dieser sollte vollständig sein, bevor Sie die Verhütung beenden. Wenn Sie nicht mehr verhüten und unsicher sind, ob alles in Ordnung ist, kommen Sie gerne zu einer Beratung in unsere Sprechstunde.

Im Schwangerschaftskonflikt und bei einer ungewollten Schwangerschaft suchen Sie uns möglichst frühzeitig auf, damit wir Sie über alle Möglichkeiten beraten können.

Hormonsprechstunde und Zyklusstörungen

Wenn Frau sich selbst nicht mehr erkennt …..

Hormone haben vielseitige Wirkungen in der Pubertät, im Zyklus, in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren. Wenn sie Störungen vermuten, sprechen Sie es bei uns an.

Teenagersprechstunde

Viel mehr als nur Verhütung ...

Besonders der erste Besuch bei einer Frauenärztin stellt für viele Mädchen und junge Frauen eine echte Überwindung dar! Meistens sind es Fragen rund um das Thema Verhütung oder Regelbeschwerden, die den ersten Termin notwendig machen. Wir möchten Dich aber ermutigen, auch mit anderen Sorgen und Fragen zu uns zu kommen. In der Teenagersprechstunde haben wir besonders viel Zeit, ausführlich über den Zyklus, Veränderungen des Körpers, Sexualität und Partnerschaft sowie über Fragen zu sexuell übertragbaren Erkrankungen zu sprechen.

Dabei überprüfen wir auch Deine Impfungen und schauen, ob noch etwas fehlt.

Oftmals ist die größte Sorge: Muss ich dann auch untersucht werden?

Normalerweise ist zunächst keine Untersuchung erforderlich.

Wir zeigen Dir aber gerne unsere Räumlichkeiten und erklären, wie eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt wird. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne eine Freundin, Deinen Freund oder jemanden aus der Familie mitbringen.

Impfberatung

Wir führen Impfberatungen durch und bieten alle empfohlenen Impfungen entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) an.

Dabei sind wir überzeugt davon, dass Impfungen jeden Einzelnen, unsere Kinder und unsere Gesellschaft vor schweren gesundheitlichen Schäden schützen. Dazu gehören neben den jährlichen Grippeschutzimpfungen, die insbesondere auch für Schwangere ganz besonders wichtig sind, die Impfung gegen HPV (Humanes Papilomavirus) für Jungen und Mädchen ab dem 9. Lebensjahr.

Des Weiteren bieten wir Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Kinderlähmung (Polio) an. Für Schwangere wird eine zusätzliche Keuchhustenimpfung nach der 32. SSW und die Grippeschutzimpfung generell empfohlen. Wir schließen Impflücken bezüglich Mumps, Masern und Röteln.

Wechseljahre

Die Wechseljahre sind eine normale Lebensphase einer jeder Frau und verbunden mit hormonellen Veränderungen. Beginn und Dauer sind individuell sehr verschieden. Viele Frauen verspüren keine oder gut zu tolerierende Beeinträchtigungen. Andere leiden z.B. unter Zyklusstörungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen. Ungefähr ein Drittel aller Frauen sind aber durch Ihre Symptome derart belastet, dass eine medizinische Behandlung notwendig wird.

Wir beraten Sie ausführlich zu geeigneten Maßnahmen um Beschwerden zu lindern, über hormonfreie Präparate und die Vor- und Nachteile einer sogenannten Hormonersatztherapie.

Urogynäkologie

Beckenbodenschwäche, Genitalsenkungen und Inkontinenz betreffen viele ältere aber teilweise auch jüngere Frauen und galten lange Jahre als „unangenehmes“ Thema. Die Urogynäkologie befasst sich mit den Ursachen und Therapiemöglichkeiten.

Wenn der Halteapparat des Beckenbodens durch schwaches Bindegewebe und Überlastung wie schwere Geburten und körperliche Arbeit geschädigt wurde, können Senkungen von Scheide, Gebärmutter, Blase und Darm die Folge sein. Manche Patientinnen beschreiben ein Druck- oder Fremdkörpergefühl, Blasenentleerungsstörungen sowie Verstopfungen.

Prinzipiell wird zwischen der belastungsabhängigen Harninkontinenz zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Lachen und der sogenannten Dranginkontinenz unterschieden. Neben der körperlichen Untersuchung ist deshalb ein ausführliches Gespräch über die genauen Beschwerden, Risikofaktoren und das Trinkverhalten besonders wichtig. Je nach Befund kann eine medikamentöse Therapie oder lokale Östrogentherapie, Beckenbodengymnastik und evtl. auch die individuelle Anpassung eines Pessars in Frage kommen.

Gerne beraten wir Sie auch zu den möglichen operativen Verfahren.

Sexuell übertragbare Erkrankungen

Wir beraten gerne bei Fragen zu sexuell übertragbaren Krankheiten und können im Falle eines ernsthaften Verdachtes verschiedene Diagnostikmethoden anbieten. Es gibt eine Reihe verschiedener Erreger, welche durch Geschlechtsverkehr, sei es genital, oral-genital oder anal übertragen werden können. Am häufigsten verbreitet sind die Chlamydien. Die Infektion mit diesen Bakterien bleibt häufig unbemerkt, da meist keine oder nur leichte Beschwerden auftreten. Für alle Frauen bis einschließlich 24 Jahre wird von den Krankenkassen ein jährlicher kostenloser Test auf Chlamydien übernommen. Bei dem Test wird der Morgenurin untersucht.

Ein schneller und sicher Nachweis mehrerer Erreger gleichzeitig kann mittels Multiplex-PCR erfolgen. Hier wird ein Abstrich auf molekularer Ebene auf die folgenden Erreger untersucht:

  • Chlamydia trachomatis
  • Neisseria gonorrhoeae
  • Mykoplasma genitalium und hominis
  • Ureaplasma urealyticum
  • Trichomonas vaginalis
  • Herpes simplex Virus Typ 1, 2
  • Gardnerella vaginalis
  • Atopobium vaginae
  • Candida Spezies

Diese Diagnostik wird nicht grundsätzlich von den Krankenkassen übernommen.

Zusätzlich kann ein Test auf HIV und Hepatitis über eine Blutabnahme erfolgen.

Psychosomatische Grundversorgung

Auch bei seelischem Leid und in schwierigen Lebenssituationen können sich unsere Patientinnen immer an uns wenden. Die psychosomatische Grundversorgung gehört zum frauenärztlichen Fachgebiet.

Wir bieten einen sicheren Raum zum Innehalten in Situationen der Belastung oder Verunsicherung durch Krankheiten und besondere Lebensereignisse.